Internet-Ausbildungszentrum für Astrologie und Psychotherapie









Astrologie online lernen:
Kostenloses
Schnupperangebot


Der Grundgedanke der Astrologie
(Definition von 'Astrologie')

Was ist Astrologie?
Die 'Definition' der
Astrologen-Verbände

Was ist Wissenschaft?

Horoskopedatenbank mit komfortabler Suchfunktion

Experten-Telefon

Quaoar und Sedna:
Planeten jenseits der Pluto-Bahn.


If you prefer English

TV-Sendungen mit dem Astrologen Dr. Peter Niehenke









Ist die sexuelle Orientierung eines Menschen im Horoskop erkennbar?


Erläutert am Beispiel der Homosexualität

Menschen (hier: Männer) können sich aus ganz unterschiedlichen Motiven heraus homosexuell verhalten, und aus diesem Grunde werden wir auch nicht erwarten, dass es in der Astrologie ein 'Konstellation für Homo-sexualität' gibt! (So gibt es Homosexuelle, die wären vermutlich in einer Gesellschaft, in der Homosexualität 'der Normalfall' ist, heterosexuell.)

Homosexuelles Verhalten ist mit Sicherheit eine Spielart der Sexualität, für die in einer repressionsfreien (in einer sexuell aufgeklärten, toleranten) Gesellschaft sehr viel mehr Menschen empfänglich sind/wären, als die meisten Zeitgenossen sich heute vorstellen können. Die Tabuierung der Homosexualität in unserem Land bis in die jüngste Vergangenheit (und noch jetzt fortbestehend in vielen anderen Ländern der Erde) hat dazu geführt, dass nur solche Männer diese Spielart der Sexualität lebten oder auch nur auszuprobieren wagten, bei denen das Bedürfnis danach so groß war, dass sie, psychisch gesehen, praktisch 'keine andere Wahl' hatten. (Niemand brach das Tabu, wenn er nicht 'musste'.) Die Menschen, die wir in der Vergangenheit als 'homosexuell' kennengelernt haben, waren also meist Menschen, für die diese Spielart der Sexualität die einzige ihnen zugängliche war.

Die unsinnige Vorstellung von einer Dichotomie Homosexualität versus Heterosexualität

So entstand die Vorstellung einer Dichotomie (eines Gegensatzes) zwischen Homosexualität und Heterosexualität und man teilte die Menschen in 'Homosexuelle' und 'Heterosexuelle'. Das ist an sich ähnlich absurd, wie wenn man die Menschen bezüglich ihres Alkoholkonsums einteilen wollte in Alkoholiker und Abstinenzler, also in eine Gruppe von Menschen, die 'dem Alkohol verfallen sind' und eine Gruppe, 'die keinen Tropfen Alkohol trinken' (wie jeder Vergleich, hinkt dieser Vergleich ein wenig, schon allein deshalb, weil Alkoholismus eine Krankheit ist!). Wir wissen aber, dass das Trinken von Alkohol einfach ein 'Verhalten' ist, keine (schon gar nicht angeborene) menschliche 'Eigenschaft', und wir wissen, dass es Menschen gibt, die selten, manche, die öfter, und manche, die regelmäßig Alkohol trinken.

Die persönlichen Eigenheiten und Verhaltensweisen dieser Männer, für die Homosexualität die einzige Form von Sexualität war, zu der sie eine Neigung spürten, wurden dann als 'charakteristisch für Homosexualität' eingestuft. Auch hier wieder zeigt der Vergleich mit der Gruppe der Alkoholiker und Abstinenzler, dass die Verhaltensweisen dieser beiden 'Extremgruppen' nicht wirklich etwas mit dem gewöhnlichen alltäglichen Verhalten des Trinkens von Alkohol zu tun haben. Und so haben auch einige dieser als 'für 'Homosexualität typisch' empfundenen Verhaltensweisen mit dem 'homosexuellen Verhalten allgemein' nicht viel zu tun und sind eher Ausdruck eines Problems: des unglaublich ängstigenden Konfliktes zwischen einem sehr starken persönlichen Bedürfnis und den Normen der Gesellschaft, die das Ausleben dieses Bedürfnisses verteufeln.

Je mehr nun Homosexualität 'normal' wird (einfach eine der vielen möglichen Spielarten der Sexualität), umso mehr löst sich das Bild von 'typisch homosexuellen Verhaltensweisen' nun auch schlicht 'in Luft auf'. Das können wir derzeit gut beobachten: Mehr und mehr wird deutlich, dass 'Homosexualität' gar nicht existiert, dass es sich dabei nicht um ein 'Persönlichkeitsmerkmal' handelt, sondern um eine 'Verhaltensweise', zu der manche Menschen mehr, manche Menschen weniger tendieren, aber die für fast alle Menschen (von der Empfänglichkeit her) 'prinzipiell möglich' ist.

Wenn man Homosexualität so betrachtet, wie gerade beschrieben, dann wird bei der Frage 'Kann man Homosexualität im Horoskop erkennen?' plötzlich deutlich, dass, wie bei ganz vielen Fragen, in der Frage bereits eine Behauptung steckte, nämlich die Behauptung, dass es sowas wie 'Homosexualität' als eine 'Eigenschaft' der Person gibt. Niemand (nein, das stimmt nicht: Kaum jemand) käme auf die Idee zu fragen, ob man im Horoskop erkennen kann, ob jemand Auto fährt oder Konzerte besucht, weil das 'Verhaltensweisen' (Handlungen) sind und nicht 'Eigenheiten'!

Anders liegt der Fall allerdings dann, wenn eine Verhaltensweise mit einer bestimmten Intensität betrieben wird, also für das Beispiel des Autofahrens vielleicht der Fall, dass jemand den Beruf des LKW-Fahrers gewählt hat. Für ausgeprägte 'Vorlieben' (um mit Herz und Lust LKW-Fahrer zu sein, muss Autofahren mir schon mehr bedeuten als dem 'Normalbürger') könnte man ja vielleicht im Horoskop schon Hinweise finden ...

Und unter genau diesem Gesichtspunkt möchte ich mich auch der Frage der Homosexualität im Horoskop dann zuwenden.

Es bleibt nicht aus, dass meine Erklärungen hier jetzt ziemlich 'fachlich' sind und für den Unkundigen nicht unbedingt viel hergeben. Man kann eben ein so komplex verursachtes Verhalten wie die sexuelle Orientierung nicht an ein paar Merkmalen des Horsokops einfach 'ablesen'. Für den astrologischen Laien wird sich vielleicht als einzige 'Lehre' aus meinem Text ergeben, dass es 'ziemlich schwierig und komplex zu sein scheint', die sexuelle Orientierung auf der Grundlage des Horoskops zu bestimmen - und ich wäre einem solchen Resumee auch durchaus zufrieden.

Ein Buch aus den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts von Dr. Heimsoth

Als ich in den 70er Jahren als angehender Astrologe am 'Institut für Grenzgebiete der Psychologie' (die Leitung hatte damals der mittlerweile verstorbene Prof. Hans Bender, in Deutschland als 'Spukprofessor' bekannt geworden) ein psychologisches Praktikum ableistete, fiel mir in der Institutsbibliothek, in der sich damals 8.000 Bücher über Astrologie befanden, unter anderem ein Buch von einem Arzt, Dr. Karl-Günter Heimsoth, in die Hände, das in den 20er Jahren erschienen war und den Titel: Charakter-Konstellation - mit besonderer Berücksichtigung der Gleichgeschlechtlichkeit trug.

Heimsoth stellte dort seine aufgrund von (laienhaft 'statistischen') Studien der Horoskope von homosexuellen Männern gewonnenen Einsichten dar, wie sich die sexuelle Orientierung im Horoskop niederschlägt. Seiner Erfahrung nach gibt es für 'Homosexualität' im Horoskop eine Reihe von 'Indikatoren', und je mehr dieser Indikatoren in einem Horosop vorhanden sind, umso wahrscheinlich wäre es, dass 'die Homosexualität' auch 'im Verhalten manifest' wird (die Anzahl der Indikatoren wäre also eine Art 'Maß' für die 'Stärke' des Wunsches nach gleichgeschlechtlichen Beziehungen).

Ich referierte jetzt aber nicht die Ergebnisse von Heimsoth (das kann ja ggf. dort nachlesen, wen es interessiert), sondern ich referiere meine durch die Lektüre dieses Buches angeregten eigenen Erfahrungen.

Ich gehe allerdings, anders als er, nicht davon aus, dass es 'Homosexualität' als Persönlichkeitsmerkmal (als Charaktereigenschaft) gibt, wohl aber natürlich als Bezeichnung für ein (mehr oder weniger ausgeprägtes) von der 'Norm' abweichendes Verhalten! Es gibt, um ein anderes Beispiel zu nennen (das leider in unserer Vergangenheit praktisch in 'dieselbe Schublade' eingeordnet wurde), auch 'Kriminalität' nicht als Charaktereigenschaft, wie mittlerweile durch vielerlei Studien belegt ist. Früher jedoch haben Psychologen ernsthaft nach einer solchen 'Charaktereigenschaft' gesucht (unfähig zu erkennen, dass es sich bei 'Kriminalität' um eine moralische Wertung und nicht um eine Beschreibung eines Wesensmerkmals handelt ...).

Schon das Phänomen der sog. 'Knast-Schwulen', das sind Männer, die sich als ausschliesslich heterosexuell empfinden, im Knast jedoch aufgrund der 'sexuellen Deprivation' (des Fehlens an Möglichkeiten zur (hetero-) sexuellen Betätigung) homosexuelle Handlungen vornehmen, macht ja sehr deutlich, dass es von vielen (äußeren) Faktoren abhängt, ob jemand sich konkret homosexuell betätigt.

Ich unterscheide also unterschiedliche Motivationen, die zu homosexuellem Verhalten führen können. Davon sind mir, astrologisch gesehen, drei Motivationsgruppen besonders wichtig (und erscheinen mir auch als besonders häufig): Mondbetonte, uranusbetonte und neptunbetonte Homosexualität (selbstverständlich gibt es alle möglichen Mischformen und auch noch andere Motivationen). Ich kann diese drei Formen hier allerdings nur skizzieren.

Die uranusbetonte Homosexualität

Astrologische Indikatoren: Ein sehr dominanter Uranus, Uranus in den Feldern 5, 7 oder 11. Venus-Uranus- oder Mars-Uranus-Aspekte, Venus im Wassermann oder Mars im 11. Feld (Stichwort: Begierde im den Bereich der 'Freundschaften' hineintragen, dieses Merkmal hat sich bei mir als ein besonders verlässliches Merkmal erwiesen).

Bei dieser Motivation zur Homosexualität hatte ich häufiger den Verdacht, dass diese Menschen heterosexuell wären, wenn Homosexualität die Norm wäre. Die Homosexualität hat hier sehr viel mit 'Experimentierfreude', mit 'Lust am Anderssein' ('vom anderen Ufer'), mit Protest (z. B. gegen festgelegte Rollenerwartungen) zu tun. Manchmal hatte ich auch den Eindruck, dass das Motiv mit beteiligt war, sich gegen das 'Kreatürliche' oder 'Animalische' (Sexualität als Mittel der 'Reproduktion', der Vermehrung) abzugrenzen, das als 'primitiv' empfunden wurde (die Beziehung zu Männern wird dagegen als 'geistiger', weniger 'animalisch', auf eine Art 'kultivierter' empfunden). Im Zusammenhang mit spannungsreichen Mondaspekten (siehe unten) kommt in extremen Fällen die Vorstellung vor, dass die Sexualität mit Frauen als 'schmutziger' empfunden wird.

Die uranusbetonte Homosexualität ist nach meiner Erfahrung auf eine Art die 'reinste', weil das Suchbild wirklich die 'männliche Seinsweise' ist, die als attraktiv empfunden wird (auch ästhetisch!). Trotzdem und scheinbar im Widerspruch dazu sind diese Männer meiner Erfahrung nach aber noch am ehesten 'bi-sexuell'. Die bisexuell orientierten unter den 'Uraniern' (so wurden Homosexuelle in den 20er Jahren übrigens manchmal wirklich genannt) beschreiben die Sexualität mit einem Mann dabei eher als 'elektrisch' (spannungsgeladen), und selbst der Orgasmus führe nicht zu einer vollständigen 'Entladung' der Spannung (anders ausgedrückt: auch der Orgasmus macht nicht wirklich 'satt'), die Sexualität mit einer Frau wird dagegen als nicht so 'elektrisch', dafür aber so erlebt, dass sie zu einer größeren 'Ruhe' (Sättigung, 'Befriedigung) nach dem Orgasmus führt.

Die neptunische Homosexualität

Astrologische Indikatoren: Venus-Neptun- oder Mars-Neptun-Aspekte. Neptun in Feld 5, 7 oder 11 (weniger Neptun am AC, übrigens auch kaum Positionen von Venus oder Mars in den Fischen, also in diesem Punkt nicht analog zu Uranus-Wassermann).

Es sind Menschen, die sind auf der Suche nach einer 'Erfüllung', die es 'auf Erden nicht gibt'. Sie spüren eine Sehnsucht nach etwas (einem Erlebnis, einer 'Liebe'), das sie schwer greifen können. Durch die 'gewöhnlichen' (normalen) sexuellen Erfahrungen werden sie nicht wirklich 'erfüllt' (satt), irgendeine tiefe Sehnsucht bleibt unbefriedigt (ich denke, es geht um eine 'spirituelle Dimension' des Sexuellen, die durch das, was 'gewöhnlicherweise' in sexuellen Begegnungen geschieht, eben kaum erreicht wird). Diese 'Unerfülltheit' lässt sie 'auf die Suche gehen'. Homosexuelle Erfahrungen sind dabei einfach eine nahe liegende (vielleicht zunächst die nächstliegendsze) Station auf dieser Suche: 'Vielleicht suche ich ja nach meinem eigenen Geschlecht, nicht nach dem anderen Geschlecht ...', könnte die Motivation vielleicht heißen. (Es braucht halt Zeit und eine gewisse 'Weisheit' zu spüren, dass die Sehnsucht sich auf eine bestimmte Dimension der Sexualität bezieht, zu der wir in unserer Kultur aufgrund 2.000 Jahren Christentum leider nur sehr wenig Zugang haben ...). Die Trivialdeutung 'sexuelle Ausschweifungen' bei Venus-Neptun- und Mars-Neptun-Aspekten drückt, moralisierend zwar, den 'Suchtaspekt' gut aus.

Die mondhafte Homosexualität

Die mondbetonte Homosexualität (astrologische Indikatoren: Mond am AC oder allgemein eine maximal bedeutsame Mondposition) kommt dem allgemeinen Vorurteil gegen homosexuelle Männer am ehesten nahe. Es gibt sie in zwei Varianten: Zum einen als ausgeprägter Wunsch nach Passivität (keine Lust auf die Rolle des 'Rammlers', keine Lust, 'den Eroberer' zu spielen, Freude daran, selbst passiv sein zu können, was, zumindest früher, mit der 'Rolle des Mannes' schwer vereinbar war etc.), und das ist dann der weiche, tatsächlich eher 'weibliche' Homosexuelle (und sicher für die 'richtigen Männer' der bedeutsamste Auslöser für 'Homophobie', dieser irrationalen Angst vieler Männer vor der Homosexualität). Die zweite Variante (wenn der Mond am AC oder der maximal bedeutsame Mond ausgesprochen spannungsreich aspektiert ist, wobei Spannungsaspekte zu Saturn und Pluto eine besondere Rolle spielen) hat als Quelle eine mehr oder weniger ausgeprägte Angst vor dem Weiblichen (das Weibliche, insbesondere die weibliche Sexualität, hat manchmal für diese Männer etwas 'Unheimliches', sie fürchten sich in den tiefsten Schichten ihrer Seele, von der Vagina 'verschlungen' werden zu können).

Während die uranische und neptunische Motivation zu homosexuellem Verhalten keineswegs mit Problemen zusammen hängen muss, eine eindeutige männliche Identität ausgebildet zu haben (die meisten Homosexuellen empfinden sich ganz pointiert als Männer/Jungen und finden das ja gerade attraktiv), spielt die Frage nach der klaren männlichen Identität bei der mondbetonten Motivation schon eher eine Rolle.

Dr. Peter Niehenke
Ausbildungsleiter

Wir freuen uns über jedes Feedback:



© Copyright 2008 internet-astrozentrum.com - Ausbildungszentrum für internet-basiertes Studium der Astrologie

Counter by WebHits